Carolin Zahn - Coach

Carolin spricht über ihr Coaching Tandem und warum sie bald Feelgood-Manager ausbilden möchte.

Wie bist du zum Coaching gekommen?

Nach einem dualen Studium in der Bankbranche, wollte ich mich breiter aufstellen. Deshalb habe ich ein nebenberufliches Master-Studium Management und Beratung angeschlossen. Hier setzte ich mich intensiv mit Coaching auseinander, hatte eine inspirierende Professorin und Coach zu diesem Thema und entdeckte meine starke eigene beraterische und aktivierende Leidenschaft.

Ich war fasziniert, was im Coaching in relativ kurzer Zeit möglich ist: Ziele definieren und neue Motivation finden, Klarheit schaffen und so im Grunde wieder den Wald trotz vieler Bäume sehen. Das Thema hat mich nicht mehr losgelassen: Wahnsinnig viel Selbststudium, ich ließ mich selbst coachen, zwei Coaching-Ausbildungen mit viel Selbsterfahrung folgten. Und jetzt bin ich hier angekommen und Coach.

 

Wenn man sich durch dein Coachimo-Profil klickt, liest man, dass dein Fokus auf Entscheidungs- und Veränderungsprozesse liegen. Wie kann in diesen Phasen ein Coach helfen?

Im täglichen privaten und beruflichen Leben bist du fast ständig gefordert, dich zu entscheiden, Veränderungen anzustoßen oder mitzugehen. Je mehr das wird und je mehr du dich im Stress von deinen eigenen Vorstellungen, Wünschen, Werten entfernst, desto schwieriger werden solche Situationen. Am Ende bist du nicht selten überfordert oder deprimiert. Freunde geben dir vorschnell Ratschläge, die du oft gar nicht hören willst oder dir schlicht nicht helfen. Willst du die Dinge alleine regeln und lösen, drehst du dich oft Kreis. Genau da setzt Coaching an. Mit einem außenstehenden Coach kannst du freier sprechen, deine Gedanken strukturieren und so schneller zu mehr Klarheit kommen, denn der Coach führt dich sicher zu deiner Lösung.

 

Außerdem hast du dich auf Berufseinsteiger spezialisiert. Normalerweise nutzen vor allem Führungskräfte Coachings. Wann glaubst du, ist ein Coaching für Berufseinsteiger sinnvoll?

Stimmt, Berufseinsteiger liegen mir am Herzen. Nach dem Studium, Praktika oder der Ausbildung bist du auf einmal wirklich angestellt. Für viele ist das positiv aufregend und herausfordernd, sie wollen sich bestmöglich beweisen und im Job entwickeln. Für andere ist diese Phase dagegen beängstigend oder verunsichernd. Da beginnt es im Kopf zu kreisen: „War das jetzt alles?“ oder „Habe ich mich überhaupt richtig entschieden?“.  Diese Gedanken können recht schnell auftreten. Meist beobachte ich jedoch, dass sie nach zwei bis drei Jahren kommen.

Für beide Gruppen eignet sich Coaching. Bei den ersten wird z.B. erarbeitet, wie sie sich individuell positionieren wollen, ihre Talente einbringen oder ihre Karriere nach ihren Vorstellungen planen möchten. Bei der zweiten Gruppe könnten wir im Coaching z.B. eher schauen, wo genau die Zweifel herkommen und dann das Beste aus dem bisherigen Job herauszuholen oder eine Umorientierung planen. Manchmal sind nur kleine Veränderungen nötig, um wieder glücklich zu sein im Job, und manchmal bedarf es großen Schritten.

 

Du bietest gemeinsam mit einem weiteren Coach das sogenannte Coaching Tandem an. Was steckt dahinter und welchen Vorteil hat das für eure Coachees?

Das Coaching Tandem ist der Name, den meine Kollegin Julia und ich uns gegeben haben und mit dem wir gemeinsam auftreten. Als Coaches finden wir es wichtig, uns gegenseitig zu vernetzen und zu kooperieren. Das hat für uns wesentliche Vorteile: 1. Ergänzen sich unsere Profile sehr gut, sodass wir uns auch gegenseitig bei Klienten empfehlen. 2. Erweitern wir unser Wissen gegenseitig, lernen von den Erfahrungen des anderen. 3. Erhalten Klienten bei uns im Grunde, dass Wissen des zweiten Coachs im Hintergrund automatisch mit, weil Julia und ich uns ständig austauschen und unsere Coaching-Fälle besprechen. So profitieren unsere Coaching-Klienten von einer umfassenden Unterstützung. Und das ist uns am wichtigsten.

 

In unserem Vorgespräch hast du mir erzählt, dass du gerade an einem Seminarkonzept für Feelgood-Manager arbeitest. Warum glaubst du, werden Feelgood-Manager in Unternehmen immer wichtiger?

Viele Firmen sind traditionell noch zu hierarchisch und nicht in letzter Konsequenz an selbstverantwortlichen MitarbeiterInnen interessiert. Das schlägt sich in der gesamten Kultur nieder, Innovationen und Kreativität werden kaum gefördert. Silodenken, Einzelkämpfertum und nicht über den Tellerrand hinausschauen sind nur einige Folgen. Das muss sich ändern. Genau da setzt meiner Meinung nach  Feelgood-Management an. Es identifiziert z.B. Möglichkeiten für neue Formen der Zusammenarbeit, Verbesserungen von Teamprozessen oder auch Maßnahmen, um die Stärken der einzelnen MitarbeiterInnen zu heben.

 

Was genau muss ein Feelgood-Manager alles leisten können?

Das variiert je nach Unternehmen und dessen bisheriger Aufstellung. Ein Feelgood-Manager sorgt für kommunikationsverbessernde, motivierende, teambildende und kulturverbessernde Maßnahmen. Er oder sie ist Anlaufstelle für MitarbeiterInnen und Führungskräfte, nimmt deren Ideen und Probleme auf und kümmert sich um individuelle Lösungen, ist somit so etwas wie eine Mischung aus internem Coach, Motivator und Initiator. Ebenso sehe ich auch Schnittstellen zum Gesundheitsmanagement und auch zur Raumgestaltung, die die Feelgood-Unternehmenskultur abrunden.

 

Welche 3 Hashtags beschreiben dich und dein Coaching am besten?

#Klarheit #mutigsein #lachen

 

Vielen Dank Carolin, für das Interview!

 

 

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